Das Sulinger Kreuz1
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Der Bahnhof Barenburg im Jahre 2008

Bahnhof Barenburg (Strecke 219)

Der einzig heute (2016) noch befahrbare Abschnitt der Strecke Bassum-Sulingen-Rahden ist das nur 7 km lange Teilstück zwischen Sulingen und Barenburg. Unmittelbar nördlich des Bahnhofs Barenburg werden noch Tankzüge bei der Exxon Mobil mit Erdöl befüllt, über dieses Teilstück nach Sulingen und von dort über Diepholz weitertransportiert. Bis etwa 2013 kam noch der Transport von Flüssigschwefel aus der Erdgasentschwefelungsanlage Vogtei hinzu. Allein im Jahre 2004 wurden ab Barenburg 270.000 t Flüssigschwefel und 120.000 t Erdöl per Bahn transportiert. Die Erdgasentschwefelung wurde mittlerweile eingestellt. An der Südseite des Bahnhofs Barenburg beginnt der stillgelegte und zugewachsene Abschnitt der Strecke Sulingen-Rahden. Barenburg ist somit zum Endbahnhof geworden.

Der Erdöltransport begann in Barenburg im Jahre 1954. Das ursprüngliche Bahnhofsgebäude aus dem Jahre 1900 wurde 1963 bis auf den Güterschuppen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Stückgutverladung wurde 1970 eingestellt. Im selben Jahr begann der Transport von Flüssigschwefel. Seit der Einstellung der Personen-Nahverkehrszüge im Jahre 1975 hielt in Barenburg kein Personenzug mehr. Die bis 1994 noch verkehrenden Eilzüge fuhren hier ohne Halt durch. Bis zum Jahre 1995 verrichtete in Barenburg ein Fahrdienstleiter seinen Dienst. Er verfügte damals in der Frühzeit der EDV bereits über einen Computer, ein sogenanntes "FIV-Gerät", mit dem er die Daten der hier bereitgestellten Tankzüge aufnahm und an den Zielort weiterleitete. Heute werden in Barenburg keine Züge mehr bereitgestellt; die Tankzüge fahren direkt von der Abfüllstation der Exxon Mobil in Richtung Sulingen. Dazu müssen sie am Bahnhof Barenburg lediglich wenden, weil das Anschlußgleis der Exxon Mobil in südliche Richtung einmündet. Da 1995 die Signale entfernt und die Weichen auf Handbetrieb umgestellt worden sind, ist kein stationäres Personal und somit auch kein Gebäude mehr erforderlich. Barenburg ist zum Geisterbahnhof geworden. Das Bahnhofsgebäude und der Güterschuppen stehen leer und verfallen.

 

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Das Innere der Bahnhofsruine in Barenburg im Jahre 2014. Vermutlich handelt es sich um den Raum des Fahrdienstleiters.

 

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Die Öl- und frühere Schwefel-Abfüllstation der Exxon-Mobil am Nordrand des Barenburger Bahnhofs (Foto von 2014).

 

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Das Anschlußgleis der Öl- und früheren Schwefel-Abfüllstation der Exxon-Mobil (Foto von 2014).

 

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Das Bahnbeamtenwohnhaus aus dem Jahre 1900 gegenüber dem Bahnhof Barenburg wurde mittlerweile abgerissen (Foto von 2004).

 

Der Bahnhof Barenburg auf der Straßenseite im Jahre 2014

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Innenansicht des Barenburger Güterschuppens (erbaut 1900) im Jahre 2014.

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